Dienstag, 15. April 2014

Saucony Peregrine 3



Saucony Peregrine 3

Anfang des Jahres bekam ich die Möglichkeit den Saucony Peregrine 3 günstig zu erwerben. Läufer haben sowieso einen Schuhtick und deshalb nutzte ich diese Gelegenheit natürlich. Der Schuh wird ja als der dynamische Schuh von Saucony beworben, deshalb war der Schuh als Ersatz für meinen inzwischen doch schon recht lang gelaufenen Adidas Adizero XT 3 gedacht, als schneller Schuh mit viel Grip.
Er lag jetzt längere Zeit daheim, da ich ihn nicht im größten Winterschlamm benutze wollte und so sollte der Test erst in den letzten Wochen erfolgen. Bei den Daten passte das hohe Gewicht von ca.320 Gramm/Schuh in der Größe 46, nicht so wirklich mit der Sprengung von 4 Millimetern (17mm-21mm) und das sehr griffig wirkende Profil zusammen. Das Testgelände für den ersten Test war sehr unterschiedlich von Straße, über Wiesenwege, Wurzelpassagen und ein paar felsige Passagen.
Der erste Eindruck war, man steht für meinen Eindruck sehr hoch im Schuh. Gepaart mit der geringen Sprengung ist erst einmal ein seltsames Gefühl, da meine anderen Schuhe mit vergleichbarer Sprengung sehr viel weniger gedämpft sind. Der Schuh macht auf der Straße einen soliden Eindruck, da er doch recht gut gedämpft ist, aber das ist ja nicht sein Einsatzgebiet. Auf normalen Wald- und Wiesenwegen läuft er sich bei mäßigem Tempo sehr angenehm, sobald es in technischere Passagen geht muss man sich erst einmal an den Schuh gewöhnen. Die Sohlenkonstruktion und der Gummi der Sohle sind sehr hart, was der Haltbarkeit förderlich ist. Bei abschüssigem Gelände, nervt die steife Sohlenkonstruktion ein wenig, da überhaupt keine Flexibilität vorhanden ist und das Sprunggelenk so immer viel ausgleichen muss. Der harte Gummi hat zur Folge, dass man bei Wurzeln, Felsen und vor allem Nässe sehr aufpassen muss, um nicht wegzurutschen. Hängen geblieben ist auch, dass man diesen Schuh mit sehr eng anliegenden Socken laufen muss, da das Innenfutter (leider) sehr glatt und reibungsfreudig ist und ich mir deshalb erst einmal Blasen an den Fersen lief (kommt eigentlich sonst nie vor).
Dieses Wochenende stand dann der erste Härtetest auf dem Programm, beim Keep on Running trug ich den Schuh die zwei langen (28+25 Kilometer) Etappen. Die Strecken waren größtenteils Waldwege und technisch nicht sehr anspruchsvolle Singletrails und es war staubtrocken. Die Schuhe liefen sich, dieses Mal mit CEP-Kompressionsstrümpfen, angenehm, ich hatte keine Probleme mit Blasen. Sie hatten auf dem trockenen Waldboden immer genug Grip, auch hatte ich, dank der robusten Sohlenkonstruktion keinerlei Probleme mit Durchstichen von spitzen Steinen, wie einige Salomon-Sense-Läufer (diese musste dafür auch nicht so viel Gewicht rumtragen;)). Durch die gute Dämpfung bekam ich, obwohl die ersten schnellen, langen Läufe des Jahres waren, keine muskulären Probleme.
Der Peregrine progrid 3 wird wohl, ähnlich wie mein Brooks Cascadia, ein Schuh für lange ruhige Trailläufe und lange Wettkämpfe auf technisch nicht anspruchsvollen Wegen werden.
Für schnelle Sachen und im Gebirge habe ich bessere Schuhe, zum Beispiel liegt der neue Adidas XT 4 schon zum testen bereit…;)
Keep on Running!

2 Kommentare:

  1. Schöner Test, deckt sich weitgehend mit meinen Erfahrungen. Auf nassem Stein oder Asphalt hat die Sohle überraschend wenig Grip, hier ist wohl unnötig auf Langlebigkeit der Sohle gesetzt worden. Dabei ist das Obermaterial des Schuhs vermutlich nach 1000 km eh hinüber. Erfahrungsgemäß sind die Sacuny nicht soo dauerstabil, was das Obermaterial angeht. , Die Sohle könnte sicher noch länger - weicher wäre hier aber besser. Versuche mit Lötkolben und Cutter-Messer brachten keine merkliche Verbesserung. Meine Frau und ich laufen den Schuh, unabhängig voneinander bekommen wir aber scheinbar Probleme im Hüft-Bereich, die ich auf die steife Sohlenkonstruktion schiebe. Für mich ist das auch ein Schuh, der nichts besonders gut kann, und auf anspruchslosen Wald-Autobahnen genutzt wird - oder wenn man eben witterungsbedingt ein paar mm über dem Matschboden stehen möchte. Ansonsten bedaure ich, das Geld nicht in den Brooks Pure Grit 3 investiert zu haben. Bei meinem Pure Grit 2 ist die Sohle nach 1100 km ziemlich runtergelaufen - das ist auch gut so, dafür gab es in der Zeit Grip ohne Ende :)

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    1. Interessant, ich hatte die letzte Zeit auch immer wieder Probleme in der Hüfte. Vielleicht kommts ja Schuh?

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