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Saucony Peregrine 3 |
Anfang des Jahres bekam ich die Möglichkeit den Saucony
Peregrine 3 günstig zu erwerben. Läufer haben sowieso einen Schuhtick
und deshalb nutzte ich diese Gelegenheit natürlich. Der Schuh wird ja als der
dynamische Schuh von Saucony beworben, deshalb war der Schuh als Ersatz für
meinen inzwischen doch schon recht lang gelaufenen Adidas Adizero XT 3 gedacht,
als schneller Schuh mit viel Grip.
Er lag jetzt längere Zeit daheim, da ich ihn nicht im
größten Winterschlamm benutze wollte und so sollte der Test erst in den letzten
Wochen erfolgen. Bei den Daten passte das hohe Gewicht von ca.320 Gramm/Schuh in
der Größe 46, nicht so wirklich mit der Sprengung von 4 Millimetern (17mm-21mm)
und das sehr griffig wirkende Profil zusammen. Das Testgelände für den ersten
Test war sehr unterschiedlich von Straße, über Wiesenwege, Wurzelpassagen und
ein paar felsige Passagen.
Der erste Eindruck war, man steht für meinen Eindruck sehr
hoch im Schuh. Gepaart mit der geringen Sprengung ist erst einmal ein seltsames
Gefühl, da meine anderen Schuhe mit vergleichbarer Sprengung sehr viel weniger
gedämpft sind. Der Schuh macht auf der Straße einen soliden Eindruck, da er
doch recht gut gedämpft ist, aber das ist ja nicht sein Einsatzgebiet. Auf
normalen Wald- und Wiesenwegen läuft er sich bei mäßigem Tempo sehr angenehm,
sobald es in technischere Passagen geht muss man sich erst einmal an den Schuh
gewöhnen. Die Sohlenkonstruktion und der Gummi der Sohle sind sehr hart, was der
Haltbarkeit förderlich ist. Bei abschüssigem Gelände, nervt die steife
Sohlenkonstruktion ein wenig, da überhaupt keine Flexibilität vorhanden ist und
das Sprunggelenk so immer viel ausgleichen muss. Der harte Gummi hat zur Folge,
dass man bei Wurzeln, Felsen und vor allem Nässe sehr aufpassen muss, um nicht
wegzurutschen. Hängen geblieben ist auch, dass man diesen Schuh mit sehr eng
anliegenden Socken laufen muss, da das Innenfutter (leider) sehr glatt und reibungsfreudig
ist und ich mir deshalb erst einmal Blasen an den Fersen lief (kommt eigentlich
sonst nie vor).
Dieses Wochenende stand dann der erste Härtetest auf dem
Programm, beim Keep on Running trug ich den Schuh die zwei langen (28+25
Kilometer) Etappen. Die Strecken waren größtenteils Waldwege und technisch
nicht sehr anspruchsvolle Singletrails und es war staubtrocken. Die Schuhe
liefen sich, dieses Mal mit CEP-Kompressionsstrümpfen, angenehm, ich hatte
keine Probleme mit Blasen. Sie hatten auf dem trockenen Waldboden immer genug
Grip, auch hatte ich, dank der robusten Sohlenkonstruktion keinerlei Probleme
mit Durchstichen von spitzen Steinen, wie einige Salomon-Sense-Läufer (diese
musste dafür auch nicht so viel Gewicht rumtragen;)). Durch die gute Dämpfung
bekam ich, obwohl die ersten schnellen, langen Läufe des Jahres waren, keine
muskulären Probleme.
Der Peregrine progrid 3 wird wohl, ähnlich wie mein Brooks
Cascadia, ein Schuh für lange ruhige Trailläufe und lange Wettkämpfe auf
technisch nicht anspruchsvollen Wegen werden.
Für schnelle Sachen und im Gebirge
habe ich bessere Schuhe, zum Beispiel liegt der neue Adidas XT 4 schon zum
testen bereit…;)
Keep on Running!