Dienstag, 29. April 2014

Outdooractive

Heute will ich etwas über eines meiner Lieblingstools um Laufrunden zu planen schreiben, wie so ziemlich alles in unseren heutigen Zeit ist dieses Tool online zu finden.
Der Startbildschirm
Die Vielzahl der Aktivitäten beeindruckt
Die Seite heißt Outdooractive und wendet sich nicht nur an Läufer, sondern an so ziemlich jede Person, welche Bergsport-/Outdoormäßig unterwegs ist. Es gibt einen sehr große Sammlung von Rennrad-, Mountainbike-, Wander-, Berg-, Klettertouren und natürlich auch viele Laufrunden (bzw Bergtouren, welche man zu Laufrunden umfunktioniert;)). Diese Touren sind meisten sehr gut beschrieben, mit Höhenmeter- und Kilometerangaben ausgestattet, desweiteren  ist auch die Wegbeschaffenheit angegeben. Wem das nicht reicht, der kann die GPS-Tracks der Touren downloaden oder wer kein GPS-Gerät hat, der kann sich die Touren auf einer Karte ausdrucken und somit navigieren.

Click and go- Pläne für den Sommer
Die wichtigste Funktion der Seite, zumindest für mich, ist der Tourenplaner. Dort kann man sich völlig, ohne den Zwang sich registrieren zu müssen, eigene Touren und Laufrunden zusammenstellen. Die Karte arbeitet auf Grundlage der OpenStreetMap. Man gibt einfach den Startpunkt ein und danach hat man verschiedene Möglichkeiten, zum einen kann man einfach den Zielpunkt oder einen Wendepunkt eingeben und das Programm sucht sich selbstständig den besten Weg oder man gibt grob Richtpunkte vor und das Programm sucht automatisch die Wege zusammen. Unter der Karte wird dann sogleich ein Höhenprofil generiert und die Wegarten auf der Runde angezeigt, so dass der Nutzer weiß ob man sich auf Straße, Schotterweg oder Pfad fortbewegt (macht die Schuhwahl einfacher;)). Ist die Runde fertig, kann man sie speichern und downloaden.

Meiner Meinung nach ist der große Vorteil, der groben Überblick über die Länge und vor allem die Höhenmeter, welche man zurücklegen will. Ich habe noch kein Tool entdeckt, welches die verschiedenen Wege automatisch verbindet und so die tatsächliche Weglänge/Höhenmeteranzahl ermittelt. Läuft man einfach so los oder schaut sich davor die Runde auf einer Karte an, unterschätzt man oft vor allem die Höhenmeter,das kann in den Bergen auch einmal blöd ausgehen. Auch Vorteilhaft ist, dass man sich Wege auf der ganzen Welt zusammenstellen kann (wie genau diese Karte in entlegeneren Gebieten ist, kann ich leider nicht sagen) und somit keine riesige Kartensammlung daheim haben muss.
Als Fazit kann ich diese Seite nur empfehlen, sei es für genaue GPS-Tracks, um sich einen groben Überblick zu verschaffen oder Touren zu planen.

Happy Trails,
Sebastian

Samstag, 26. April 2014

Nebelhorn

Nach letztem Samstag hatte Marcus wohl noch nicht genug und so kündigte er sich dieses Wochenende gleich wieder an, dieses mal sogar mit seinem Bruder Matthias. Als Mirco davon hörte, ließ er sich nicht lumpen und wollte auch wieder mitkommen, genauso wie der Jörg Schreiber. Die 2 Stuttgarter holten uns 3 Kemptner um 10 ab und wir machten uns auf in Richtung Oberstdorf.

Der Plan für den heutigen Tag war auf das Nebelhorn zu laufen und das Wetter sah sehr viel besser aus als wir befürchtet hatten. Wir wussten nicht genau wie es mit dem Schnee in den Bergen aussah, da wir immerhin erst Ende April haben und unser Ziel auf über 2200 Meter über dem Meer lag. Wir wollten es einfach mal versuchen und brachen auf, der Weg ging zuerst an der Trettach entlang Richtung Trettachtal um danach links in das Oytal abzuzweigen. Dort liefen wir eine Zeitlang auf einem Schotterweg und danach ein Stück auf der Straße, ehe wir endlich wieder Pfade unter die Füße bekamen. Zuerst im Flachen neben dem Oybach, dann überquerten wir diesen und standen erst einmal vor einer Felswand. Auch sahen wir erst gar nicht wo der Weg sein sollte, weil alles so steil wirkte. Der richtige Anstieg begann. Bis hoch zum Seealpsee war es eher Bergwandern als Laufen was wir veranstalteten, da es endlos viele Serpentinen gab. Aber irgendwie muss man die Höhenmeter ja machen.;)
Der Pfad hoch zum Seealpsee war Schneefrei und fast abgetrocknet, was die Szenerie im Kontrast zu den anderen Bergen, auf denen noch Schnee lag, noch beeindruckender machte. Oben warteten wir ein wenig, da sich unsere Gruppe doch recht weit auseinander gezogen hatte. Danach kamen die ersten Schneefelder, die immer größer wurden und wir setzten unseren Weg fort zum Zeigersattel und danach zur Station Höfatsblick, hier ernteten wir einige verwirrte Blicke von Skifahrern und warteten bis alle wieder zusammen waren. Hier trennte sich unsere Gruppe, der eine Teil lief zur Bergstation über einen Grat, der andere Teil (mich eingeschlossen) lief über die Skipiste nach oben. Nach 2  Stunden und 5 Minuten waren wir alle am Gipfel angelangt und genossen dort an der Gipfelstation das verdiente (alkoholfreie) Gipfelweizen.
 Fehlte noch der Abstieg. Hier zeigten sich die Skifahrqualitäten eines jeden Läufers, da der erste (zum Glück sehr lange) Teil des Abstiegs mehr Schuhfahren als Laufen war, was jedoch (zumindest mir) sehr viel Spaß machte. Die geschlossene Schneedecke ging bis 1400 und so musste ich nur noch ca. 600 hm bergab laufen. Diese schafften wir dann zum Glück auch recht schnell so kamen wir, nach ziemlich genau 4 Stunden, wieder an den Ausgangspunkt zurück.
Eine sehr schöne Runde war das, es gibt definitiv schlimmere Arten seinen Samstag zu verbringen...;)
Keep on Running,
Sebastian
Der gemütliche Teil

Hier gehts hoch?
Auf gehts!
Langeweile kam nicht auf

da kamen schon fast Sommergefühle auf
Links in den Wolken: Großer Wilder & Rechts: Höfats
der erste Schneekontakt
... und nicht der letzte
das Ziel vor Augen
Abstieg auf der schwarzen Skipiste;)

Donnerstag, 24. April 2014

Regeneration 2.0 oder "Wie lockere ich meine Muskulatur?"

Wir Läufer können uns im Training oder Wettkampf normalerweise sehr quälen und sind oft auch sehr konsequent was das eigentliche (Lauf-)Training angeht.
klein aber oho!;)
Viele Läufer, ich will mich da nicht ausschließen, haben sehr viel größere Probleme den zweiten (auch sehr wichtigen) Teil des Trainings, das Dehnen, Stretchen und die Lockerung der Muskulatur kosequent zu verfolgen. Das große Problem daran ist, dass sich diese Nachlässigkeit früher oder später in Form von muskulären Problemen rächen wird. So habe auch ich seit letzten Herbst immer wieder mit Verhärtungen der Wadenmuskulatur zu kämpfen und bemühe mich seither regelmäßig die Muskulatur zu lockern und zu dehnen.

Ein Hilfsmittel, welches mir in dieser Zeit sehr ans Herz gewachsen ist, ist die Blackroll. Die Blackroll ist eine unschuldig aussehende schwarze Kunststoffrolle. Mit Hilfe dieser Rolle kann der Athlet nur mit seinem eigenen Körpergewicht Verspannungen und "Knoten" in der Muskulatur lösen, Übungen gibt es zu vermutlich jedem Muskel des Körpers. Die ersten Male auf der Blackroll muss man wirklich sehr große Schmerzen erleiden, bei regelmäßigem Gebrauch werden diese aber immer weniger und es wirkt irgendwann sogar entspannend.

Gestern Abend bin ich auf einen Artikel gestoßen: http://running.competitor.com/2011/08/injury-prevention/the-10-best-mobility-exercises-for-runners_36329
Hier werden Übungen zur Lockerungen aller läuferrelevanten Muskelgruppen gezeigt werden. Einige der Übungen kannte ich schon, allerdings waren auch ein Großteil der Übungen für mich neu und ich freu mich immer über ein wenig Abwechslung bzw. neue Reize. Gesehen, getan habe ich heute Vormittag auch gleich eine Lockerungseinheit mit den neuen Übungen eingelegt. Rein nach Schmerzintensität und -empfinden müssen die Übungen sehr gut sein (hoffentlich wird es das nächste mal schon weniger schmerzhaft;)). Die Übungen sind in den Videos sehr gut erklärt (wenn man dem Englisch ein wenig mächtig ist) und somit leicht nachzumachen, probierts einfach mal aus.

Bleibt zum Schluss noch zu sagen, dass die Übungen nicht nur für Läufer wichtig sind, sondern für alle Sportler (außer vielleicht für Schachspieler) um somit verletzungsfreier durch das Sportlerleben zu kommen.


Keep on Running,
Sebastian

PS.: Mehr Informationen zur Blackroll gibt es hier. Falls jemand aus Kempten oder dem Allgäu sich eine zulegen will, wird er beim Laufsport Saukel sicher fündig.

Montag, 21. April 2014

Alpspitze Nesselwang


Mission: Raus aus den Wolken
Gipfelkreuz des Tages
Letzte Woche habe ich den Marcus Baur (hier sein Blog)aus Stuttgart auf Keep on Running kennengelernt und der hatte sich dann auch gleich für die nächste Woche angekündigt, in das Allgäu zu kommen. Erst hatte ich geplant im Tannheimer Tal eine Runde über den Einstein zu laufen, allerdings kippte das Wetter und es schneite bis in das Tal hinunter. Deshalb musste ein Plan B her und ich entschied mich mal wieder auf die Alpspitze zu laufen, da diese nicht so hoch war und auch sonst keinerlei exponierte oder sonstige Gefahrenstellen hatte. Mirco Berner wollte sich uns nach seinem Karfreitagslauf, ca. 60 km an der Iller entlang, auch noch anschließen und so kamen wir zu dritt am Samstagmittag am Parkplatz der Alpspitzbahn an. Dort erwartete uns feuchtes und graues Herbst-/Winterwetter. Wir ernteten mit unseren Laufsachen erst einmal verwirrte Blicke, war doch am Morgen noch ein Mutiger die Skipiste mit Tourenski abgefahren, doch diesen liefen wir schnell davon. Jetzt ging es über den Höhenweg, mit recht vielen Stufen, hoch zur Bergstation und von dort zum Gipfelkreuz, wo wir das erste Mal die Wolkendecke durchstießen und die Sonne genießen konnten. Danach war eigentlich der Plan, eine Schleife zu laufen, dann auf den Edelsberg und über die Kappler Alm wieder zurück. Leider fand ich den Weg wegen des vielen Schnees nicht und so liefen wir einen wunderschönen Singletrail auf gut Glück bergab, danach ein Stück quer durch den Wald, bis wir wieder bekanntes Terrain fanden und von da aus wieder zurück zur Talstation.
Insgesamt kamen wir so auf 14 Kilometer und knapp 1000 Höhenmeter und hatten die Chance ein wenig Sonne zu tanken, was den Leuten im Tal den ganzen Tag verwehrt blieb.
Life's better upon the mountains...;)
First tracks...

da ist die Freude groß

Freitag, 18. April 2014

Walk the Line oder Slacklinen


Was macht man als sportverrückter Mensch wenn man gerade nicht laufen darf, schon laufen war oder einem einfach nur langweilig ist? Es gibt da einige Möglichkeiten wie Bier trinken, Chips essen und Fernsehen (nur ein kleiner Spaß). Spaß bei Seite, meine Ablenkungsmöglichkeiten sind Schwimmen, Langlaufen, Skitouren und auch Slacklinen.

Die Slackline ist ein Sportgerät, welches von Kletterern zum Zeitvertreib erfunden wurde und die letzten Jahre immer mehr Bekanntheit erlangt hat. Die Grundidee ist schnell erklärt, es wird ein Gurtband zwischen zwei Ankerpunkte (normalerweise Bäume) gespannt. Der (selbsternannte) Gleichgewichtsakrobat, kann nun darauf hin und her balancieren und kann, je nach Fähigkeiten, auch Kunststücke darauf machen.
Nicht immer so ganz elegant;)
Ich erinnere mich noch an mein erstes Mal auf der Slackline, seltsam wieso mein Gehirn diese unglücksame Episode nicht aus meiner Erinnerung verdrängt hat. Ich habe geschlagene zwei Stunden lang versucht nur auf der Line zu stehen bleiben, an Laufen war erst einmal noch gar nicht zu denken. Ich habe jetzt allerdings schon von verschiedenen Leuten gehört, dass das erste Mal bei allen ähnlich verläuft und nicht nur bei mir so war. Hat man die anfänglichen Probleme erst einmal hinter sich gelassen macht es ziemlich viel Spaß, da den Schwierigkeiten nach oben keine Grenzen gesetzt sind.

Warum aber sollte man als Läufer gerade Slacklinen und nicht Schach spielen oder ähnliches? Zum ersten sei da mal gesagt, dass einige der bekanntesten Läufer auf die Slackline als Trainingsmittel schwören (z.B. Kilian Jornet). Das als einzige Begründung mag vielleicht etwas wenig sein, doch werden beim Slacklinen viele, für den Läufer wichtige, Fähigkeiten geschult. Hier kann man die Koordination, den Gleichgewichtssinn oder die positive Auswirkung auf das Körpergefühl nennen. Diese Fähigkeiten braucht man vor allem im Gebirge, werden dort doch höhere Anforderungen an die Trittsicherheit der Sportler gestellt und manchmal können Fehltritte fatale Folgen haben. Da ist das Wissen um die Fähigkeit, sogar auf einem freischwingenden, sehr dünnen Band laufen zu können sehr beruhigend. Ein weiterer positiver Nebeneffekt ist, die Stärkung der Rumpfmuskulatur, ein für Läufer wichtiger Bereich, der bei der Verletzungsprophylaxe und der Laufgeschwindigkeit eine Rolle spielt und leider oftmals nicht genügend Aufmerksamkeit bekommt.
Auch kleine Brüder können Spaß haben...

Es spreche also viele Sachen fürs Slacklinen wenn man läuft, wenn man allerdings alle nützlichen und sinnvollen Nebenwirkungen weglässt ist es immer noch eine tolle Freizeitbeschäftigung, welche man auch mit nicht so sportlichen Freunden oder kleinen Brüdern ausüben kann.;)

Keep on running,
Sebastian

Dienstag, 15. April 2014

Saucony Peregrine 3



Saucony Peregrine 3

Anfang des Jahres bekam ich die Möglichkeit den Saucony Peregrine 3 günstig zu erwerben. Läufer haben sowieso einen Schuhtick und deshalb nutzte ich diese Gelegenheit natürlich. Der Schuh wird ja als der dynamische Schuh von Saucony beworben, deshalb war der Schuh als Ersatz für meinen inzwischen doch schon recht lang gelaufenen Adidas Adizero XT 3 gedacht, als schneller Schuh mit viel Grip.
Er lag jetzt längere Zeit daheim, da ich ihn nicht im größten Winterschlamm benutze wollte und so sollte der Test erst in den letzten Wochen erfolgen. Bei den Daten passte das hohe Gewicht von ca.320 Gramm/Schuh in der Größe 46, nicht so wirklich mit der Sprengung von 4 Millimetern (17mm-21mm) und das sehr griffig wirkende Profil zusammen. Das Testgelände für den ersten Test war sehr unterschiedlich von Straße, über Wiesenwege, Wurzelpassagen und ein paar felsige Passagen.
Der erste Eindruck war, man steht für meinen Eindruck sehr hoch im Schuh. Gepaart mit der geringen Sprengung ist erst einmal ein seltsames Gefühl, da meine anderen Schuhe mit vergleichbarer Sprengung sehr viel weniger gedämpft sind. Der Schuh macht auf der Straße einen soliden Eindruck, da er doch recht gut gedämpft ist, aber das ist ja nicht sein Einsatzgebiet. Auf normalen Wald- und Wiesenwegen läuft er sich bei mäßigem Tempo sehr angenehm, sobald es in technischere Passagen geht muss man sich erst einmal an den Schuh gewöhnen. Die Sohlenkonstruktion und der Gummi der Sohle sind sehr hart, was der Haltbarkeit förderlich ist. Bei abschüssigem Gelände, nervt die steife Sohlenkonstruktion ein wenig, da überhaupt keine Flexibilität vorhanden ist und das Sprunggelenk so immer viel ausgleichen muss. Der harte Gummi hat zur Folge, dass man bei Wurzeln, Felsen und vor allem Nässe sehr aufpassen muss, um nicht wegzurutschen. Hängen geblieben ist auch, dass man diesen Schuh mit sehr eng anliegenden Socken laufen muss, da das Innenfutter (leider) sehr glatt und reibungsfreudig ist und ich mir deshalb erst einmal Blasen an den Fersen lief (kommt eigentlich sonst nie vor).
Dieses Wochenende stand dann der erste Härtetest auf dem Programm, beim Keep on Running trug ich den Schuh die zwei langen (28+25 Kilometer) Etappen. Die Strecken waren größtenteils Waldwege und technisch nicht sehr anspruchsvolle Singletrails und es war staubtrocken. Die Schuhe liefen sich, dieses Mal mit CEP-Kompressionsstrümpfen, angenehm, ich hatte keine Probleme mit Blasen. Sie hatten auf dem trockenen Waldboden immer genug Grip, auch hatte ich, dank der robusten Sohlenkonstruktion keinerlei Probleme mit Durchstichen von spitzen Steinen, wie einige Salomon-Sense-Läufer (diese musste dafür auch nicht so viel Gewicht rumtragen;)). Durch die gute Dämpfung bekam ich, obwohl die ersten schnellen, langen Läufe des Jahres waren, keine muskulären Probleme.
Der Peregrine progrid 3 wird wohl, ähnlich wie mein Brooks Cascadia, ein Schuh für lange ruhige Trailläufe und lange Wettkämpfe auf technisch nicht anspruchsvollen Wegen werden.
Für schnelle Sachen und im Gebirge habe ich bessere Schuhe, zum Beispiel liegt der neue Adidas XT 4 schon zum testen bereit…;)
Keep on Running!