Die Slackline ist ein Sportgerät, welches von Kletterern zum
Zeitvertreib erfunden wurde und die letzten Jahre immer mehr Bekanntheit
erlangt hat. Die Grundidee ist schnell erklärt, es wird ein Gurtband zwischen
zwei Ankerpunkte (normalerweise Bäume) gespannt. Der (selbsternannte)
Gleichgewichtsakrobat, kann nun darauf hin und her balancieren und kann, je
nach Fähigkeiten, auch Kunststücke darauf machen.
Nicht immer so ganz elegant;) |
Ich erinnere mich noch an mein erstes Mal auf der Slackline,
seltsam wieso mein Gehirn diese unglücksame Episode nicht aus meiner Erinnerung
verdrängt hat. Ich habe geschlagene zwei Stunden lang versucht nur auf der Line
zu stehen bleiben, an Laufen war erst einmal noch gar nicht zu denken. Ich habe
jetzt allerdings schon von verschiedenen Leuten gehört, dass das erste Mal bei
allen ähnlich verläuft und nicht nur bei mir so war. Hat man die anfänglichen
Probleme erst einmal hinter sich gelassen macht es ziemlich viel Spaß, da den
Schwierigkeiten nach oben keine Grenzen gesetzt sind.
Warum aber sollte man als Läufer gerade Slacklinen und nicht
Schach spielen oder ähnliches? Zum ersten sei da mal gesagt, dass einige der
bekanntesten Läufer auf die Slackline als Trainingsmittel schwören (z.B. Kilian
Jornet). Das als einzige Begründung mag vielleicht etwas wenig sein, doch
werden beim Slacklinen viele, für den Läufer wichtige, Fähigkeiten geschult.
Hier kann man die Koordination, den Gleichgewichtssinn oder die positive
Auswirkung auf das Körpergefühl nennen. Diese Fähigkeiten braucht man vor allem
im Gebirge, werden dort doch höhere Anforderungen an die Trittsicherheit der
Sportler gestellt und manchmal können Fehltritte fatale Folgen haben. Da ist das
Wissen um die Fähigkeit, sogar auf einem freischwingenden, sehr dünnen Band
laufen zu können sehr beruhigend. Ein weiterer positiver Nebeneffekt ist, die
Stärkung der Rumpfmuskulatur, ein für Läufer wichtiger Bereich, der bei der
Verletzungsprophylaxe und der Laufgeschwindigkeit eine Rolle spielt und leider
oftmals nicht genügend Aufmerksamkeit bekommt.
Auch kleine Brüder können Spaß haben... |
Es spreche also viele Sachen fürs Slacklinen wenn man läuft,
wenn man allerdings alle nützlichen und sinnvollen Nebenwirkungen weglässt ist
es immer noch eine tolle Freizeitbeschäftigung, welche man auch mit nicht so
sportlichen Freunden oder kleinen Brüdern ausüben kann.;)
Keep on running,
Sebastian
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