Dienstag, 15. April 2014

Keep on Running 2014

Dieses Wochenende war es wieder so weit, der langersehnte Start in die Wettkampfsaison. Das erste Rennen ist ja bekanntlich immer das schwierigste und härteste, da man nicht so genau weiß wie fit man wirklich ist. Das tat meiner Vorfreude auf das erste "Etappenrennen" meines Lebens aber keinen Abbruch.

Dann zerrte ich mir letzte Woche meinen Allerwertesten und war mir bis Donnerstagabend nicht einmal sicher ob ich überhaupt starten kann. Donnerstagabend machte ich noch einen Testlauf und beschloß mein Glück am Wochenende zu versuchen.
Gesagt getan, fuhr ich mit zwei weiteren Startern am Freitagmittag aus dem Allgäu/Kleinwalsertal in Richtung Franken. Auf der Fahrt machten wir als echte "Allgäuer Bergziegen" noch Sorgen, wie man denn die versprochenen Höhenmeter bei diesen kleinen Hügelchen zusammenbekommen wird. (Völlig unbegründete Sorgen, wie sich den nächsten Tag herausstellte...)
Angekommen in Alzenau holte ich erst einmal die Startunterlagen und Transponder für das Wochenende ab und begutachtete voller Neugierde die "CityNight-Sprint-Strecke".
und ab in die Tiefgarage
Erstes Hindernis...

Stairway to heaven


schnell hoch...
...nur nicht stolpern...

und noch schneller wieder runter



Was ist der schnellste Weg?
Ich war und bin immer noch ziemlich begeistert, welch tolle „Trailstrecke“ man in einem normalen Dorf bauen kann. Auf dem somit sehr spannenden und abwechslungsreichen Kurs lief es im Rennen für mich dann auch wie erwartet, 8:45 min und erst einmal der 20. Rang. Damit war dann auch der Pflichtteil des Wochenendes geschafft und die Kür konnte folgen.

Samstag stand dann der längste Streckenabschnitt mit knapp 28 Kilometern und circa 1050 Höhenmetern auf dem Plan. Der Anfangsplan, ruhig angehen und dann mal schauen, wurde gleich nach dem Start über den Haufen geworfen und ich versuchte gleich in die Spitzengruppe zu gelangen. Dies war wegen der Anstiege gleich am Anfang und dem hohen Anfangstempo leider nicht möglich, weshalb ich dann doch einfach mein eigenes Tempo lief und hoffte schnell wieder in meinen Wettkampfrythmus zu finden. Dies gelang mir sehr gut und so lief alles hervorragend, auch wenn sich die Kilometer am Ende schon ganz schön in die Länge zogen.(Motivierend war, dass ich die Läufer vor mir immer im Blick hatte und die auch nicht mehr allzu rund liefen…;)) Im Ziel kam ich für mich völlig überraschend als Tagesdritter an, da der bis zu letzten Verpflegungsstelle Mitführende wohl einen Hungerast bekommen hatte und dort pausieren musste. Im Ziel lag ich mit knapp zwei Minuten Vorsprung auf den 4. Platz auf dem 3. Gesamtrang.

Am Abend war dann die Pastaparty und Siegerehrung. Mir stellte sich nur die große Frage, wie ich
Die ausgehungerte Läufermeute bei der Pastaparty
denn mit diesen Schmerzen in den Beinen überhaupt morgen laufen sollte.

Diese Frage ließ sich auch am Sonntag in der Früh noch nicht beantworten, da ich kaum von meiner Luftmatratze hochkam. Zuerst packte ich meine ganzen Sachen zusammen und ging/humpelte so gut es ging Richtung Marktplatz von Mömbris, wo der Start am Sonntag sein sollte. Nach ein paar Tassen Kaffee und durch frische Brezen gestärkt ging es dann pünktlich um 10:30 los, es standen noch einmal 25 Kilometer und 750 Höhenmeter auf dem Plan. Der Anfangsteil der Strecke kam mir wegen der vielen Höhenmeter sehr entgegen. Leider musste ich an der Schlüsselstelle des Tages dem Herzstücktrail ein wenig von der Spitzengruppe abreißen lassen und war somit auf mich allein gestellt. Sehr bald musste ich einsehen, dass mir einfach noch das Tempo in der Ebene fehlt und so versuchte ich einfach so schnell wie möglich ins Ziel zu kommen.

Letztendlich war ich mit Platz 6 in der Tageswertung und dem 4. Gesamtrang mehr als zufrieden.
Die anderen Allgäuer haben sich mit dem 5. Rang für Florian Felch und dem 6. Rang für Daniel Jochum auch sehr beachtlich geschlagen. Patrick Caprano wurde leider durch gesundheitliche Probleme an einem besseren Ergebnisse gehindert.

Nächstes Jahr werde ich sicher wieder mit von der Partie sein. Die Organisation war phänomenal und die Strecken waren sehr schön, anspruchsvoll und abwechslungsreich. Der, abgesehen vom Diebstahl meiner Brille, perfekte Start in eine hoffentlich erfolgreiche Laufsaison...

Happy Trails;)

P.S.: Wer sich näher über das Rennen informieren will, wird hier alles nötige finden...

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