Montag, 26. Mai 2014

Déjame vivir

Jeder der sich ein wenig mit Trailrunning auseinandersetzt wird Kilian Jornet wohl ein Begriff sein. Falls jemand ihn nicht kennt, hier seine Homepage:www.kilianjornet.cat. Der Spanier ist einer der besten Trail-/Skyrunner und ist der einzige (zumindest mir bekannte) Topläufer, welcher auch Filme dreht und Bücher schreibt. Ich habe leider noch kein Buch (es gibt schon 2) gelesen, werde das aber sicher noch nachholen. Er hat sich ein großes Projekt mit dem Namen Summits of my life vorgenommen, dort will er 7 der höchsten Berge der Welt (einschließlich dem Mout Everest) in Rekordzeit über mehrere Jahre verteilt erlaufen.
Vor kurzem (Ende März) wurde der insgesamt 2. Film von ihm und seinem Projekt veröffentlicht. Dort wird der Weg Richtung Rekordzeiten auf den Mont Blanc und das Matterhorn gezeigt. "Regie" hat wie im ersten Teil der recht bekannte Outdoorsportfilmer Seb Montaz geführt, bis jetzt haben mir noch alle seine Filme gefallen. Da macht dieser Film keine Ausnahme die Person Kilian Jornet und seine Begeisterung für die Berge kommen sehr gut und authentisch rüber. Von der sportlichen Seite brauchen wir ja gar nicht reden, so hat er doch den bestehenden Rekord auf das Matterhorn & retour von 3:14 auf 2:52  geschraubt.
Alles in allem eine sehr gute Wahl wenn man am Abend Langeweile hat, es draußen Katzen regnet, man verletzt ist, man für eine Prüfung lernen sollte, man nach dem Training zu müde für andere Sachen ist... eigentlich fast immer lohnenswert;)
Keep on running,
Sebastian

Montag, 19. Mai 2014

Skitur Axamer Lizum

Auf die Ski, fertig, los...
Sommergefühle...

Während der Sommer langsam im Tal Einzug hält, ging es für den Andi und mich am Nachmittag noch einmal gemütlich in die Axamer Lizum zur vielleicht letzten Skitour des Jahres. Der Wetterbericht hat ja nach dem recht frischen Wochenende, diese Woche den Sommeranfang vorausgesagt und so fragte ich den Andi ob er denn noch einmal zu motivieren sei für eine Skitour Mitte Mai. Gesagt getan marschierten wir am frühen Nachmittag von dem Parkplatz der Bergbahnen los und erreichten nach gut 5 Minuten die ersten Schneereste. Am Anfang mussten wir noch 2 mal die Ski abschnallen und ganz kurze Passagen tragen, doch schon bald konnten wir auf einer geschlossenen Schneedecke die Piste hochlaufen. Oben war dank dem Neuschnee der vergangenen Tage, trotz knapp 20 Grad, fast noch ein wenig Winter und es hatte sich außer uns zwei Leuten kein Mensch nach da oben verirrt. Unser Ziel für heute war das Hoadl, oben angekommen machten wir auch nicht allzu lange Pause und fuhren wieder ab. Am Ende der Abfahrt wieder ein Stück tragen und schon ging es zurück ins Tal in den Sommer.
Dann schauen wir mal was der Sommer so alles bringt...;)

Sonntag, 11. Mai 2014

Hafelekarspitze




Nachdem ich diese Woche schon einige male auf der Seegrube gewesen bin, sollte es heute einmal ein neues Ziel werden. Wir (Andi+ ich) starteten High Noon in Innsbruck und liefen zuerst Richtung Höttinger Bild, von dort aus ging es auf einem sehr schönen, wenn auch recht steilen, Singletrail Richtung Achselkopf. Gleich am Anfang des Trails fing es an zu Schütten und der Regen, später auch Schnee, sollte uns in stärkerer bzw. schwächerer Intensität den ganzen Weg erhalten bleiben. Bei der Schlüsselstelle hoch zum Achselkopf musste man ein wenig kraxeln, was dem Andi als gelernten Kletterer weniger Probleme bereitete als mir. Danach dauerte es nicht mehr lange bis wir das erste Zwischenziel erreichten, die Achselkopfhütte. Von dort aus liefen wir noch ein Stück Richtung Brandjochboden, doch hielten uns dann rechts Richtung Station Seegrube. Wir begegneten den ganzen Weg lang keiner Menschenseele, nur ein paar Schafen und einige Gemsen. Der Trail Richtung Seegrube war ein Traum, es ging immer relativ eben dahin, abwechselnd durch felsige Passagen, über Schotterabschnitte und einige Altschneepassagen, dabei kam nie Langeweile auf. Angekommen an der Seegrube, checkten wir als Erstes, ob die Bahn zu der obersten Station überhaupt in Betrieb ist, da das Wetter nicht unbedingt zum Sonnen am Gipfelkreuz einlud, doch die Bahn war in Betrieb. Dann querten wir zuerst die Schotterhalde hinter der Station und liefen danach immer den Pfad entlang. Irgendwann stellte wir fest den normalen Pfad verpasst zu haben. Alle Wege führen nach Rom, so der Grundgedanke, starteten wir einfach den Hang gerade nach oben zu gehen, wurden aber von einem Felsstück aufgehalten. Inzwischen schneite es schon recht stark und so
war der zweite Kraxelabschnitt des Tages durch das Felsstück zumindest für mich psychisch recht anstrengend, da ein Abrutschen mindestens sehr schmerzhaft, wenn nicht sogar schlimmer geendet wäre. Oberhalb der Kraxelstelle fanden wir dann auch endlich wieder zurück auf den Weg und waren darüber schon recht erleichtert. Dieser hatte es dann auf dem Weg zur Bergstation auch noch ziemlich in sich, von blanken Eisplatten, über steile Altschneefelder und ein wenig bergabklettern war alles dabei, außerdem wehte da oben ein eisiger Wind und nur ich hatte vorsorglich ein paar Handschuhe mitgenommen. Dieses Paar wechselten wir dann auch mal, bis der andere wieder gefühlslose Hände hatte. So waren wir dann auch heilfroh, als wir endlich die Bergstation erreichten. "Ich war selten so froh wieder in der Zivilisation zu sein", war der Kommentar vom Andi, dieses Gefühl kann man aber auch nur genießen, wenn man mal die Zivilisation verlässt.;)
In der Bergstation gab es zum Aufwärmen für jeden eine heiße Schokolade und danach ging es frierend mit der Bahn zurück ins Tal.
Dort schien dann auch wieder die Sonne, super Timing wie immer...

Gruß an alle wetterfesten
& hartgesottenen Läufer,
Sebastian

Freitag, 9. Mai 2014

2 Tage auf dem "Haushügel"


Was für ein Panorama
"No pain, no gain";)
Nach dem Schlechtwetterintermezzo war das Wetter gestern wieder höchst Frühlingstauglich, es war der letzte Besuchstag meiner Bruders und deshalb wollten wir was besonderes machen. Sieht man sich hier in Innsbruck um, so wird einem die Station Seegrube auf der Nordkette wohl ziemlich schnell ins Auge fallen, deshalb fassten wir den Plan zur Station hochzulaufen.

Der Andi wollte auch mit und so machte sich unser kleine Grüppchen gegen Mittag auf den Weg nach oben. Das erste Zwischenziel war die Hungerburg und danach immer gerade die Lifttrasse nach oben bis zu Station, ziemlich einfach (zumindest zu orientieren). Mein Bruder hatte schon auf den ersten 300hm zur Hungerburg zu kämpfen und seilte sich dann kurz nach der Talstation ab, um alleine sein Tempo zu laufen. Andi und ich liefen dann zu zweit weiter, aber mit dem Laufen war dann auch recht schnell Ende und wir gingen über ins Gehen, diese Fortbewegungsart blieb dann auch den Rest der Strecke dominierend.
Steil, steiler,?
Ich war sehr froh Stöcke dabei zu haben, weil diese mir bei steilen Stellen extrem helfen. Diese Stöcke gab ich dann nach circa einem Drittel der Wegesstrecke an den Andi ab, hatte dieser ohne Stöcke doch ein wenig mehr Probleme als ich. Irgendwann musste Andi dann auch noch ein wenig abreißen lassen und so ging es dann auf allen vieren den "Zielhang" zu Station hoch, wo ich dann doch ein wenig froh war angekommen zu sein.
Der Blick auf die Uhr zeigte dann 54 min von der Hungerburg bis zu Seegrube an.;)


 
was für ein Trail;)
Heute war der Tag recht stressig und so beschloss ich den Tag ruhig ausklingen zu lassen und noch einmal auf die Seegrube hochzulaufen, da die Bahn Freitag bis 23:30 fährt.
Ich startete um halb 8 von meiner Haustür aus und lief mal wieder einen neuen Weg auf die Hungerburg (es gibt hier so unglaublich viele Pfade). Von dort aus wandelte ich das erste Stück auf den Pfaden von gestern bis ich rechts abbog, um auf einem wunderschönen Singletrail bis zur Bodensteinalm zu laufen. Während das letzte Tageslicht verschwand und im Tal langsam die Lichter angingen, ging es von der Bodensteinalm noch 10 min auf der alten Seegruben Trophy-Strecke und vorbei an einigen Ziegen bis zur Seegrube. Dort konnte ich erst einmal das wunderbare Panorama genießen, Innsbruck bei Nacht ist doch schon etwas sehr schönes.
Zurück an der Talstation musste ich noch auf der Hungerburg auf den Bus hinunter in die Stadt warten, ich nutzte die Zeit um mich zu dehnen und bekam von einer Familie noch ein Glas Sekt ausgegeben. Eine der, wenn nicht die beste, Art den Tag zu beenden.:)
Ohne Worte...

 Ziemlich coole Stadt dieses Innsbruck!

Mittwoch, 7. Mai 2014

Radltour Rauschbrunnen

Das Ziel
Mein Bruder ist derzeit auf Besuch in Innsbruck, gestern waren wir schon eine Runde auf die Arzler Alm laufen. Den Abstieg haben wir danach durch Busnutzung abgekürzt, weil das Knie immer noch ein wenig zwickt.
Heute, so hatten wir uns überlegt, wollten wir eine kleine Biketour machen, um die über 1,5 jährige Radfahrpause zu beenden. Von diesem Vorhaben ließen wir uns auch nicht vom zeitweise doch recht starken Regen und frischen Temperaturen von 10 Grad abbringen und starteten mit dem Ruben als Guide von der Innenstadt Innsbrucks.
Aufstiegsorientiert ist was anderes;)
liquid sunshine
Das Ziel bergauf war der Gasthof Rauschbrunnen, bis dahin warens "nur" 560 hm bergauf. Da ich was Radfahren angeht eher ausdauersportuntypische Vorlieben habe, ich mags eigentlich nur bergab, hatte ich heute auch nur ein abfahrtsorientiertes Fahrrad zur Verfügung (18 kg, viel zu viel Federweg und genau 9 Gänge). Der Aufstieg war für mich dementsprechend anstrengend und ich dürfte so ziemlich alles stehend zurücklegen. Oben am Gasthof hatte das Wetter Erbarmen mit uns und wir konnten unsere kurze "Gipfelrast" in einer Regenpause genießen. Bergab lief das Fahrrad dann doch auch nicht mehr ganz so schnell und souverän wie ich es in Erinnerung gehabt hatte, nach 1 Jahr und 8 Monaten Radpause auch keine allzu große Überraschung. Zum Glück war der Trail ziemlich einfach und flowig, sodass trotz Pause und Regen nichts passiert ist. Leid tat mir nur der Ruben, da der immer auf meinen Bruder und mich warten musste. Zurückgekommen in Innsbruck ging es erst einmal auf einen Abstecher in den Inn um die Fahrräder zu waschen und danach in die verdiente (warme) Dusche. Das mit dem Fahrradfahren muss die nächste Zeit wohl noch ein paar mal geübt werden, dann wird des bestimmt auch wieder besser...

Happy (Bike-/Lauf-) Trails,
Sebastian
Badetag im Inn

Sonntag, 4. Mai 2014

Salomon Bonatti


Das gute Stück
 In diesem Artikel will ich euch über meine Erfahrung mit der Salomonjacke Namens Bonatti berichten. Ich nutze diese jetzt schon ein knappes Jahr und somit wird es schon fast ein Langzeittestbericht .
Ich war letztes Jahr schon längere Zeit auf der Suche nach DER perfekten Laufjacke für mich, diese sollte alles können und (möglichst) wenig kosten, da bekanntlicherweise Studenten nicht unbedingt mit Geld um sich werfen können.;)
Letztes Frühjahr machte mich dann ein Laufkollege auf die Salomonjacke aufmerksam, sie war schon auf den ersten Blick war es genau das was ich gesucht hatte.
Sie ist sehr leicht, wiegt um die 200 Gramm, ist Wasserdicht 10k, Atmungsaktiv 10k, hat eine Kapuze, das Packmaß ist sehr klein und sie ist meiner Meinung nach ziemlich billig (UVP liegt bei 160 € aber man bekommt sie im Netz auch billiger). Ich beschloss der Jacke eine Chance zu geben und bestellte sie in der Größe L (Größe 190 cm, Gewicht: ca 75 Kg).
Packmaß in Händen: 1 Hand
Die Passform im Allgemeinen finde ich sehr gelungen, die Ärmel sind ein wenig vorgeformt und passen mir auf den Zentimeter genau. Die Passform der Jacke wird mit "Active Fit" und Körpernahem Schnitt betitelt, dies kann ich nur bestätigen. Sehr gut finde ich auch die Kapuze der Jacke, da bei starkem Regen sonst das kühle Nass immer über den Nacken in de Rücken läuft und ich das doch als ziemlich unangenehm empfinde. Die Jacke hat eine (etwas kleinere) Tasche im Brustbereich für Schlüssel, Handy o.ä, aber keine Möglichkeiten die Passform durch Gummizüge zu verändern, da sonst das geringe Gewicht nicht mehr realisierbar gewesen wäre.
Nun zum Test, ich habe die Jacke jetzt knapp ein Jahr im Test gehabt und bin dabei bei allen nur denkbaren Wetterbedingungen unterwegs gewesen, von sommerlichen Berglauftagen, über strömendem Regen bzw starken Schneefall bis hin zu sehr windigen Herbsttagen. Bei langen Läufen gehört sie wegen des geringem Gewichts und dem kleinen Packmaß inzwischen zum Standartgepäck in meinem Rucksack. Sie hat in der ganzen Zeit ihre Arbeit hervorragend verrichtet, sie war selbst in stärkstem Regen (bis jetzt) immer Wasserdicht und hat den Wind zuverlässig abgehalten.
Der Riss
Einmal bin ich beim Laufen auf einer nassen Wiese ausgerutscht und habe mich mit der Jacke im Maschendrahtzaun verhängt und mir so einen Triangelriss im rechten Ärmel geholt, diesen habe ich dann mit Silikonkleber wieder abgedichtet und seit dem passt wieder alles. Ich glaube nicht, dass man hier dem Material einen Vorwurf machen kann. Man darf halt auch nie vergessen, dass es eine auf Gewicht getrimmte Jacke ist, da muss man halt einfach Abstriche bei der Robustheit hinnehmen.
Bis jetzt kann ich keinen Verschleiß bei Material und Funktionalität erkennen, selbst die durch den Rucksack belastete Schulterpartie ist noch regendicht.

Zusammenfassend ist die Jacke für Leute, die eine leichte, wasserdichte Laufjacke mit Kapuze suchen und nicht viel Geld ausgeben wollen. Nach einer anderen Jacke sollte sich Leute umschauen, die oft schwerere Rucksäcke tragen und ein mehr an Gewicht verkraften können. Das Anprobieren der Jacke wenn möglich empfiehlt sich vor allem für Leute, welche nicht den klassischen Läuferkörperbau haben, da die Jacke relativ eng geschnitten ist.

Happy Trails

Marcus & Matthias Baur: Stuttgarter Rössleweg

Das ich grad leider wieder mal selbst ein Weh-wehchen habe, hier ein Lauftipp für alle Stuttgarter... getestet von den schwäbischen Bergziegen;)

Marcus & Matthias Baur: Stuttgarter Rössleweg: Stuttgarter Rössleweg- Höhenwanderweg Wie in jedem Jahr, und sowie bei vielen anderen wahrscheinlich auch, war auch bei mir der 1.Mai ...