Sonntag, 27. September 2015

Marato Pirineu 2015

Vor kurzem stand eins meiner Saisonhighlights auf dem Plan, der Marato Pirineu. Dieser Lauf wurde im Rahmen des Ultra Pirineu ausgetragen, dort waren viele der Weltstars anwesend. Es gewann Kilian Jornet vor Zaid al Malek und Miguel Heras Hernandez. Bei den Frauen Siegte Emilie Forsberg vor Mira Rai und Nuria Picas. Nun aber zu meinem Rennen. Ich flog mit Carola für 10 Tage nach Spanien und wir wollten eigentlich beide zum Auftakt des Urlaubs teilnehmen, leider verletzte sich Carola im letzten langen Trainingslauf vor dem Wettkampf und konnte deshalb nicht starten.
Wir übernachteten in einem kleinen Hotel in der Cerdanya-Hochebene, dort ist es wunderschön und man kommt man sich auf Grund der Landschaft eher vor wie in den schottischen Hochebenen wie in den Pyrenäen. Samstag hieß es dann früh aufstehen und entgegen der Temperaturen der 2 Tage zuvor in Barcelona war es bitter kalt, so um den Gefrierpunkt, und es war eine ziemliche Überwindung ins kalte Auto zu steigen. Der Start des Marathons war in Bellver de Cerdanya, auch ein wunderschöner, kleiner Ort,  welcher an diesem Morgen vollgepackt mit Menschen war.
Zum Start hatte ich leider die denkbarst unglücklichste Position, da mein Check-In-Point unglaublich langsam war und alle anderen der 1000 Starter schon drinnen standen. So kam ich leider auch nicht weiter nach vorne als circa die 800- Position. Deshalb war der erste Kilometer mehr wandern als Laufen und ich hatte schon da Zweifel ob ich mein Ziel unter die Top 50 zu laufen wohl schaffen könnte. Nachdem wir den Ort verlassen hatten ging es noch circa 2 Kilometer auf Schotterwegen bis zum Eingang ins Traildorado, von da an zündete ich den Turbo und überholte Läufer um Läufer, dieser Überholvorgang ging eigentlich bis zur ersten Verpflegungsstation nach 10 Kilometern. Danach kamen mir immer weniger Leute entgegen und ich hatte keine Ahnung welcher Platz ich circa war. Die ersten 20 Kilometer des Tages waren eigentlich non-stop bergauf und wir haben 2000 Höhenmeter überwunden. Es gab glaube ich keine einzige Stelle wo ich gehen musste, die Steigung war wirklich sehr moderat, aber zehrte ganz schön an den Kräften denn wann läuft man schon einmal solch eine Distanz bergauf? Aber die Ausblicke auf die umliegende Natur entschädigte für alle Mühen, es war Traumhaft schön und richtig unberührt. Die Trails schon bergauf waren ein Traum, flowig, unterbrochen von ein bisschen technischeren Abschnitten, aber alles super laufbar. Nach 20 Kilometern folgte der große Abstieg des Tages, am Anfang recht steinig und steil, flachte der Weg schon bald aus und wurde wieder super gut zu laufen. Nach der 2. Verpflegungsstation des Tages, einer wunderschönen Hütte, mit allem was das Läuferherz begehrt (und sogar noch mehr;)) wurde der Weg richtig spannend, nur mit Fähnchen markiert und quer durch das Unterholz ging es mal steiler mal weniger steil bergab und man hatte zahllose Möglichkeiten die Haltbarkeit der Kleidung an Dornenbüschen zu testen. Leider wurde gegen Ende dieses Downhills der Trail zu einer Straße und ging für 2 Kilometer steilst bergab, da mussten meine Beine ganz schön leiden. Nach insgesamt 33 Kilometern und 2000 hm, bergauf und bergab, kam man nun zur dritten Verpflegung. Dort wartete auch Carola, was mir die nötige Kraft gab für die letzten 12 Kilometer und noch einmal 400 hm. Diese Höhenmeter waren am Anfang ein Traum, schöne Pfade, Bachdruchquerungen etc. und gegen Ende ein Kampf als es die letzten 3 Kilometer auf Straße und Schotter dem Ziel entgegen ging, immer im Kampf mit 2 anderen Läufern.
So erreichte ich Glücklich und richtig Fertig das Ziel in 4:41 und wurde Gesamt 19.
Damit bin ich richtig zufrieden und es hat mega Spaß gemacht dort zu laufen.
Vielleicht komme ich ja irgendwann mal wieder, vielleicht ja sogar für den Ultratrail;)
Keep on Running,
Sebastian

Dienstag, 15. September 2015

V-Markt-Stadtlauf Kaufbeuren 2015


Als Vorbereitung für den Marato Pirineu machte ich das Wochenende davor noch einmal einen Vorbereitungswettkampf. Nach dem Sieg vor 2 Jahren in Kaufbeuren wollte ich wieder so schnell laufen wie möglich, auch wenn dieses mal die Konkurrenz recht stark war. Irgendwie liegt die Strecke mir, immer leicht wellig, da komme ich gut mit zurecht. Nach dem Start waren wir erst eine 3er Gruppe für die ersten knapp 4 Kilometer bis der starke Michael Laur angriff und sich zwischenzeitlich schon weit absetzen konnte. Ich blieb mit dem neuen b_fastler Fabian Eisenlaur das erste Stück noch zusammen in der Verfolgung, bis ich mich von diesem absetzen konnte. Nach circa der Hälfte des Rennens schmolz der Vorsprung vom Michael Laur immer weiter bis ich mich bei Kilometer 15 an ihn wieder herangekämpft hatte und ich mich am längeren Anstieg hoch zum Fliegerhorst absetzen konnte. Danach waren die letzten 4 Kilometer ein Genuss und ich konnte noch schön mein Tempo weiterlaufen ohne einzugehen. Die Ziellinie konnte ich in 1:15:52 überqueren und meinen Sieg somit wiederholen.
Die Ergebnisse gibts  hier
Richtig cooles Rennen und Danke für die Bilder!:)