Hier noch mein Rennbericht zum Wochenende. Wie wars? Das ist eine längere Geschichte.
Ich bin ja die kurze Strecke gelaufen, weil ich versuchen will ob mein Körper damit besser zurecht kommt. Deshalb wird dieses Jahr das längste als Höhepunkt den Marathon beim Ultra Pirineu im September. Samstag waren es ja trotzdem knapp 22 Kilometer und 1500 Höhenmeter, bei der Hitze eine Herausforderung, insbesondere wenn man auch noch recht schnell sein will. Der Benni und der Mirco waren auch dabei und eins kann ich vorweg nehmen ohne die Begleitung vom Mirco die letzten paar Kilometer hätte ich wohl nicht gefinished. Vielen Dank dafür...;)
Beim Start um 10 waren es schon 25 Grad im Schatten. Ich bin am Anfang ganz motiviert in der Spitzengruppe losgelaufen, da es zum Glück ohne einen flachen Meter hoch ging. Ich hab mich schon voll gefreut, dass es erst mal ein paar Kilometer hochgeht, weil ich ja schon lang kein Rennen mehr gelaufen bin (seit Oktober letztes Jahr) und ich deshalb erst meinen Rhythmus finden wollte.Wir waren so einige Leute, unter anderem Andreas Rois, und wir haben es Dank, wirklich grauenvoller, Streckenbeschilderung schon nach 200 Höhenmetern geschafft uns zu verlaufen. Die ganze Spitzengruppe war da dabei, irgendwann ist das jemand aufgefallen und wir mussten umkehren und alles wieder runter laufen. Des hat mich erst mal komplett aus dem Konzept gebracht und auch aus dem Rhythmus. Danach dürften wir das komplette Feld wieder überholen und ich musste erst mal ein wenig abreißen lassen, weil ich erst den Rhythmus wieder finden musste. Oben nach dem ersten Anstieg waren es traumhafte Trails, auch bergab und so habe ich einen nach dem anderen wieder überholt. Das Problem war öfter, dass des wirklich nur Single Trails waren und ich oft nicht vorbei gelassen wurde. Ich bin dann einfach vor mich hingelaufen und habe einen nach dem anderen eingesammelt, wusste aber nie welcher Platz ich genau bin oder wie weit die vorne weg sind. Nach circa 1000 Höhenmetern Bergauf ging einen steilen Trail runter und unten war die EINZIGE Wasserstation auf der ganzen Strecke und da gab es nur 2 unbeaufsichtigte Wasserkanister!!
Keine Ahnung was man gemacht hätte wenn die leer gewesen wären, vielleicht den Veranstalter anrufen wie in dem Briefing gesagt?! Danach kamen circa 4 Kilometer flach durch den Wald und über Wiesen, bis zum letzten Anstieg. Der sah auf dem Höhenprofil ziemlich, weshalb ich mir gedacht hatte, wenn ich erst mal da bin geh ich einfach alles hoch da bin ich genauso schnell wie laufen. Des Profil hat aber nicht wirklich gestimmt, denn es ging einfach nur 4 Kilometer eine Schotterstraße, größtenteils in der Sonne hoch und ich musste alles gehen weil ich einfach mit meinen Kräften am Ende war. Vor mir hab ich dann immer so 150 Meter weit weg den Andreas Rois gesehen und ich hatte mir vorgenommen bergab noch einmal richtig Gas zu geben. Oben Standen dann zum Glück der Mirco und der Benni als mobile Wasserstation und haben mir noch einmal zum trinken gegeben. Mirco ist dann ein Stück mitgelaufen bergab und dann haben wirs beide geschafft uns schon wieder zu verlaufen, bis wir irgendwann an einer Schotterstraße rausgekommen sind und ein Biker meinte wir müssen wieder ganz hoch.
Ich war total am Ende, bin voll ausgerastet und hab den ganzen Wald zusammengeschrien. Dann sind wir wieder alles zurückgegangen, auch wenn ich schon einfach aufhören wollte und runtergelaufen. Am Ende hab ich 2:47:17 gehabt, 17 Minuten langsamer als Andreas Rois.
Als Fazit kann ich sagen, die Strecke ist ziemlich geil (bis auf die Schotterstraße hoch), aber die Beschilderung ist eine Frechheit. Des kann finde ich nicht sein, dass nur ein paar Bänder im Wald in der Farbe blau, die nicht wirklich Kontrastreich ist, hängen und ein paar blaue Punkte an Bäumen, die man so leicht übersieht. Die Abbiegungen waren auch gar nicht markiert. Das mit dem Wasser kann man sich streiten, klar war vorher gesagt, dass es nur eine Wasserstation gibt. Aber man ist oft an Hütten mit Straßen vorbeigekommen und da wärs ganz cool gewesen, auf Grund der Hitze noch ein paar mehr Kanister aufzustellen, was ja nicht wirklich ein Aufwand gewesen wäre. Ergebnisse sind erst seit 2 Stunden online, was auch ziemlich traurig ist im 21 Jahrhundert. Mit der Leistung bin ich zufrieden, weil ich nur circa 3 Minuten hinter dem Ersten am höchsten Punkt war und bis dahin 6. Gesamt, also geht's langsam wieder bergauf. Was mich richtig überrascht, welcher Unterschied es ist, 3x500 Höhenmeter zu laufen oder einmal 1500, da sind die Hoch-Runter-Strecken um vieles härter.
Jetzt erst mal Muskelkater auskurieren und ab morgen wieder angreifen, da geht noch mehr.
Keep on Running,
Sebastian
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen