Sonntag, 11. Mai 2014

Hafelekarspitze




Nachdem ich diese Woche schon einige male auf der Seegrube gewesen bin, sollte es heute einmal ein neues Ziel werden. Wir (Andi+ ich) starteten High Noon in Innsbruck und liefen zuerst Richtung Höttinger Bild, von dort aus ging es auf einem sehr schönen, wenn auch recht steilen, Singletrail Richtung Achselkopf. Gleich am Anfang des Trails fing es an zu Schütten und der Regen, später auch Schnee, sollte uns in stärkerer bzw. schwächerer Intensität den ganzen Weg erhalten bleiben. Bei der Schlüsselstelle hoch zum Achselkopf musste man ein wenig kraxeln, was dem Andi als gelernten Kletterer weniger Probleme bereitete als mir. Danach dauerte es nicht mehr lange bis wir das erste Zwischenziel erreichten, die Achselkopfhütte. Von dort aus liefen wir noch ein Stück Richtung Brandjochboden, doch hielten uns dann rechts Richtung Station Seegrube. Wir begegneten den ganzen Weg lang keiner Menschenseele, nur ein paar Schafen und einige Gemsen. Der Trail Richtung Seegrube war ein Traum, es ging immer relativ eben dahin, abwechselnd durch felsige Passagen, über Schotterabschnitte und einige Altschneepassagen, dabei kam nie Langeweile auf. Angekommen an der Seegrube, checkten wir als Erstes, ob die Bahn zu der obersten Station überhaupt in Betrieb ist, da das Wetter nicht unbedingt zum Sonnen am Gipfelkreuz einlud, doch die Bahn war in Betrieb. Dann querten wir zuerst die Schotterhalde hinter der Station und liefen danach immer den Pfad entlang. Irgendwann stellte wir fest den normalen Pfad verpasst zu haben. Alle Wege führen nach Rom, so der Grundgedanke, starteten wir einfach den Hang gerade nach oben zu gehen, wurden aber von einem Felsstück aufgehalten. Inzwischen schneite es schon recht stark und so
war der zweite Kraxelabschnitt des Tages durch das Felsstück zumindest für mich psychisch recht anstrengend, da ein Abrutschen mindestens sehr schmerzhaft, wenn nicht sogar schlimmer geendet wäre. Oberhalb der Kraxelstelle fanden wir dann auch endlich wieder zurück auf den Weg und waren darüber schon recht erleichtert. Dieser hatte es dann auf dem Weg zur Bergstation auch noch ziemlich in sich, von blanken Eisplatten, über steile Altschneefelder und ein wenig bergabklettern war alles dabei, außerdem wehte da oben ein eisiger Wind und nur ich hatte vorsorglich ein paar Handschuhe mitgenommen. Dieses Paar wechselten wir dann auch mal, bis der andere wieder gefühlslose Hände hatte. So waren wir dann auch heilfroh, als wir endlich die Bergstation erreichten. "Ich war selten so froh wieder in der Zivilisation zu sein", war der Kommentar vom Andi, dieses Gefühl kann man aber auch nur genießen, wenn man mal die Zivilisation verlässt.;)
In der Bergstation gab es zum Aufwärmen für jeden eine heiße Schokolade und danach ging es frierend mit der Bahn zurück ins Tal.
Dort schien dann auch wieder die Sonne, super Timing wie immer...

Gruß an alle wetterfesten
& hartgesottenen Läufer,
Sebastian

1 Kommentar:

  1. So, du bloggst also auch... Dann abonnier ich doch mal.. LG, Basti

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