Dienstag, 4. November 2014

Zuckerhütl (3507) & Karwendelquerung

Da ich zur Zeit echt richtig Stress habe, bin ich leider bis jetzt noch nicht dazu gekommen zu schreiben.

Der Oktober war ja mehr als entschädigend für den quasi nicht vorhandenen Sommer und so war auch im alpinen Bereich noch kein Schnee zu finden. Als das Wetter passte entschloss sich eine kleine Gruppe bestehend aus dem Sebastian, dem Benni, dem Mirco und mir den höchsten Berg der Stubaier Alpen das Zuckerhütl in Angriff zu nehmen. Es ging Samstag früh los, damit wir wieder rechtzeitig zurückkommen würden und dann fuhren wir Richtung Parkplatz des Stubaier Gletschers. Dort waren auch schon richtig viele Skifahrer, welche wohl Spaß hatten auf dem Gletschereis herumzurutschen.
Wir ließen uns nicht beeindrucken und starteten los. Bis ca. 2800 Meter ging es auf oder neben der Skipiste den Berg hoch, dann kam der erste Abschnitt auf Gletscher. Der "Schnee" war noch sehr harschig und so mussten wir uns ziemlich konzentrieren um nicht den Halt zu verlieren und wieder runter zu rutschen (ist mir natürlich passiert). Oben an der Bergstation der Sesselbahn Fernau ging es dann über den Pfaffengrat, welcher komplett schneefrei war, Richtung Zuckerhütl. Wir querten oberhalb des Spaltengletschers auf bis zum Gipfelaufbau. Dort waren die Bedingungen eigentlich nicht schlecht, mit Neuschnee und ohne Eis, doch Mirco und ich entschlossen uns auf Grund der Steilheit kurz unterhalb des Gipfels umzudrehen, da wir nicht riskieren wollten. Zurück ging es auf dem gleichen Weg.
Nachdem ja schon einmal Kritik aufkam will ich darauf hinweisen, dass man sicher nicht auf jeden Gletscher mit Laufschuhen und ohne Alpinaurüstung rumspringen kann. Diese Tour war aus unserer Sicht aber ziemlich sicher, weshalb wir das Risiko für uns als gering genug einstuften. Letztendlich muss aber jeder dies selbst entscheiden.












Nach dem Samstag hatten Mirco und ich noch nicht genug, weshalb wir einen Route laufen wollten welche mir schon länger im Kopf rumgespukt war. Der Plan von Seefeld nach Innsbruck zu laufen.
Wir fuhren mit dem Zug nach Seefeld und trafen dort Robbie. Mirco und Robbie waren beide sehr minimalistisch ausgestattet, auch trinktechnisch, was später zu einem Problem werden sollte. Wir liefen gemütlich los und schafften es dann auch gleich uns zu verlaufen. Letzten Endes nach ein wenig Kraxlerei kamen wir wieder auf den richtigen Weg und liefen bis zur Nördlinger Hütte. Diese hatte leider schon geschlossen und somit war auch das Trinkwasser abgedreht. Dann liefen wir weiter auf dem Freyungen Höhenweg, dieser war ein ständiges Auf und Ab. Oftmals war er so steil, dass man nur noch gehen konnte und auch einige recht ausgesetzte Stellen gab es. Nach viel längerer Zeit kamen wir mit ziemlichem Durst beim Solsteinhaus an, leider hatte auch dies schon geschlossen und netterweise auch das Wasser abgedreht. Da wir alle schon richtigen Durst und auch schon Kopfschmerzen hatten blieb uns nichts anderes übrig als bis zur nächsten Hütte der Neuen Magdeburger Hütte weiterzulaufen und zu hoffen dort etwas Wasser zu finden. Auf dem sehr schönen Weg hatten wir leider keinerlei Muße die Aussicht und das tolle Wetter zu genießen, da ich schon kurz davor war mich hinzulegen und nur noch zu schlafen. Mit letzter Kraft erreichten wir die Hütte, welche zwar auch geschlossen war, aber einen Kühlschrank mit Getränken hatte. Dort wurden die Flüßigkeitsreserven wieder aufegefüllt für das letzte Teilstück nach Innsbruck, über den Rauschbrunnen. Dieser Weg war ein Traum, sehr schöne kleine Singletrails und wir begegneten keiner einzigen Person bis zum Rauschbrunnen. Das letzte Stück vom Rauschbrunnen nach Hause war noch einmal richtig schmerzhaft, aber Schlußendlich haben wir es doch geschafft. Mit allen Pausen waren wir ungefähr 6 Stunden unterwegs mit ca. 2000 hm bergauf und 2700 hm bergab.





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